Traditionsgemäss hielt der Bauernverband Nidwalden am 19. März, dem «Seppitag» seine jährliche Generalversammlung ab. Rund 120 Personen folgten der Einladung des Vorstandes ins Restaurant Sternen nach Buochs. Unter den zahlreichen Gästen konnte unter anderem der Nidwaldner Landammann und Landwirtschaftsdirektor Joe Christen und der Direktor des Schweizer Bauernverbandes Martin Rufer begrüsst werden.
In den Eingangsgedanken des Präsidenten Sepp Odermatt wurde auf die Schweizer Versorgungssicherheit verwiesen. Der Gesellschaft fehle in gewissen Bereichen das logische Denken. Die Biodiversität und Ökologie hätte aktuell viel den höheren Stellenwert als die Produktion hiesiger Nahrungsmittel. Um die Bevölkerung zu ernähren wird auf Importe gesetzt, was die Landwirtschaft ziemlich nachdenklich stimme.
Differenzen zwischen Behörde und Landwirtschaft
Im Kanton Nidwalden gilt es, beim Bauen ausserhalb der Bauzone so einige manchmal auch abwegig anmutende Hürden zu überwinden, um eine Baubewilligung zu erwirken. Immer wieder fällen die zuständigen Behörden Entscheide, die von der Bauherrschaft nicht nachvollzogen werden können. Ob nun zwei oder drei oder letztendlich bloss eine Wohnung erstellt werden kann, hängt von vielen Faktoren ab, die je nach Fall gut und gerne mal so oder so interpretiert werden können. Die kantonalen Richtlinien für das Bauen ausserhalb der Bauzone wurden seit Dezember 2016 nicht mehr angepasst. Trotzdem werden sie in Bereichen wie besagter Anzahl Wohnungen anders interpretiert als früher. Der Bauernverband fordert von den zuständigen Amtsstellen Weitsicht und grossräumiges Denken bei der Beurteilung der Baugesuche.
Martin Zimmermann und Markus Filliger folgen auf Roland Businger und Sepp Lussi
Die ordentlichen Traktanden wurden in Kürze abgehandelt und von der Versammlung genehmigt. So konnte der abtretende Kassier Sepp Lussi eine Rechnung mit Einnahmen von Fr. 86'936.30 präsentieren. Nach Abzug aller Aufwände resultiert ein Gewinn Fr. 3'282.47. Roland Businger mit 10 Jahren und Sepp Lussi mit 6 Jahren Vorstandsarbeit traten aus dem Vorstand zurück. Als neue Mitglieder wählte die Versammlung Markus Filliger, Ennetmoos und Martin Zimmermann, Ennetbürgen in den Vorstand. Heinz Amstad als Vorstandsmitglied und Sepp Odermatt als Vorstandsmitglied und Präsident wurden in ihren Ämtern mit Applaus bestätigt. Sepp Lussi als abtretender Kassier wurde von der Versammlung zum Rechnungsrevisor gewählt.
Über 40 Jahre im Dienste der Landwirtschaft
Nebst den zahlreichen Ehrungen für erfolgreiche Lehrabschlüsse und Weiterbildungen wurde Tierarzt Klaus Odermatt für seine Verdienste für Bäuerinnen und Bauern geehrt. Über 40 Jahre besuchte er zu allen Tages- und Nachtzeiten unzählige Betriebe und behandelte kranke Tiere.
Gewinner des Innovationspreises
Hoch über dem Drachenried am Fusse des Stanserhorns wächst Gemüse welches während der Vegetationszeit über ein Gemüseabonnement bezogen werden kann. Nach den ersten Erfahrungen im 2021 darf man nun auf eine treue Kundschaft von 70 Haushalten zählen, darunter ist unter anderem das CULINARIUM Alpinum in Stans zu finden. Bevor man sich vertieft auch dem Gemüsebau widmete stellte man bereits zahlreiche Hofprodukte wie Sirup, Konfitüre und Chutneys her. Diese Produkte fanden rasch einen guten Absatz und sind ein grosser Bestandteil für die Bewirtung im Gästeraums der sich im oberen Stock des im 2015 fertiggestellten Spychers befindet. Der Betrieb der Familie von Anita z’Rotz und Martin von Holzen zeigt einmal mehr auf, dass nicht die Grösse nach Fläche für ein sicheres Einkommen sorgt, sondern die Innovations- und Schaffenskraft. In diesem Sinne ehrt der Bauernverband den Hof Murmatt mit dem Innovationspreis für innovative und erfolgreiche Betriebe. Der Preis hat einen ideellen Wert. Neben einer Plakette erhalten die Preisträger einen gluschtigen Geschenkkorb von «natürlich NIDWALDEN».
Überlegungen beim Transport von kranken und verletzten Nutztieren
Zu diesem Titel informierte der Kantonstierarzt Marco Gut die Versammlung und zeigte auf, auf welche Details man bei verschiedenen Situationen achten muss. Für den Tiertransport gelten die Vorgaben aus der Tierschutzverordnung aus dem Jahr 2008. Im 2022 wurde der aus dem Jahr 2015 stammende Leitfaden überarbeitet. Das Ziel darin ist das Vermeiden von Problemen. Die Transportfähigkeit wird in 4 Stufen von «transportfähig ohne Einschränkungen» bis hin zu «nicht Transportfähig eingestuft. Mehr zum Leitfaden hier.
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gut besuchte Generalversammlung gut besuchte Generalversammlung
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Innovationspreisträger 2023 Innovationspreisträger 2023
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Klaus Odermatt wurde für seine langjährigen Verdienste als Tierarzt geehrt Klaus Odermatt wurde für seine langjährigen Verdienste als Tierarzt geehrt
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Stabsübergabe Stabsübergabe
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